Der hl. Laurentius -
der Kirchenpatron
der PFARRE YBBS
Mit dem heiligen Laurentius hat die Pfarrkirche Ybbs einen römischen Diakon als Patron. Als Erzdiakon der römischen Kirche stand er Papst Sixtus II zur Seite und starb der Überlieferung nach drei Tage nach diesem, am 10. August 258 den Martertod. Er liegt in der römischen Kirche San Lorenzo vor den Mauern begraben.
Zu seinem Todesurteil soll es in folgender Weise gekommen sein. Es ging das Gerücht um, die Christen hätten riesige Schätze verborgen und Laurentius sei ihr Verwalter. Die erste Frage des römischen Richters galt daher den sagenhaften Schätzen. Bereitwillig versprach Laurentius, diese innerhalb von drei Tagen herbeizuschaffen. Als die Frist vorbei war, erschien er mit einer Schar von ausgehungerten und zerlumpten Krüppeln, Greisen und Bettlern. Auf sie wies er hin und sagte: "Das sind die Schätze der Kirche, welche ewig dauern, nie abnehmen und leicht gewonnen werden können" (vgl. Glasfenster der Kirche auf der linken Seite der Kirche). Darauf wurde er auf einem glühenden Rost zu Tode gemartert. (vgl. Hochaltarbild und Statue an der Außenmauer).
Als Diakon war ihm die Sorge um die Armen der christlichen Gemeinde anvertraut. In Zeiten radikaler Christenverfolgungen, die oft einige Jahre dauerten und meist auf einzelne Städte beschränkt waren, versuchte man Christen zu zwingen heidnischen Göttern zu opfern, um so vom christlichen Glauben abzufallen. Dabei wurde nicht selten bei den „prominentesten" Christen begonnen, weil man sich davon eine besonders abschreckende erhoffte. Mit der Verehrung der Märtyrer ist allerdings das Gegenteil eingetreten. So ist auch der heilige Laurentius aufgrund seines Festhaltens am christlichen Glauben getötet worden.